Denim-Flatterhose für warme Sommertage

Denim Hose Titelbild

Ich habe mich an eine leichte, luftige Denim-Flatterhose gewagt. Bei den sommerlichen Temperaturen ist es so angenehmt, wenn etwas Wind durch die Kleidung geht. Daher habe ich einen weiten Schnitt ins Auge gefasst, der eigentlich aus Batist genäht wird. Den leichten Denim habe ich bei Stoff & Stil gefunden und der Schnitt ist aus einer älteren Burda.

Denim als Ersatz für Batist?

Ich war mir erst unsicher, ob Denim so ein guter Ersatz für Batist ist. Eigentlich ja überhaupt nicht, er ist schon wesentlich fester. Aber ich mag den Jeans-Look so gerne und hab es einfach ausprobiert. Neben dem Schnittmuster diente mir eine gekaufte Lieblingshose als Vorlage. Dort habe ich mir die Bund- und Saumverarbeitung etwas abgeguckt und auch das Bein etwas verschmälert.

Tausend Änderungen bis zur richtigen Passform

Nach einem Abend war schon der größte Teil fertig genäht, aber als ich die Hose dann anprobiert habe, passte so gar nichts. Es war viel zu viel Stoff am Bund, dafür war die Hose an der Hüfte aber viel zu eng. Ich war total frustriert.

Trotzdem habe ich mir dann einen Tag später den Auftrenner geschnappt und den Bund nochmal abgetrennt. An meiner gekauften Hose habe ich dann die Bundhöhe abgemessen und mit diesem Maß erstmal ordentlich was an Stoff weggeschnitten, um die Hose etwas “tiefer zu legen”, dadurch sitzt sie jetzt eher auf der Hüfte.

Dann musste sie aber noch geweitet werden. Nach meiner Recherche im Netz und 5 Youtube-Videos später, habe ich mich dann entschlossen einfach Keile in die Seiten einzusetzen. Dadurch wurde die Hose etwas weiter. Das habe ich das erste Mal gemacht und es klappt echt super. Nun passt aber der Bund nicht mehr an die geweitete Hose. Also habe ich den allerletzten Stoffrest genutzt um eine Seite des Bundes neu zuzuschneiden und ihn zu verbreitern. Jetzt musste ich “nur noch” den Bund nochmal komplett auftrennen und mit dem neu zugeschnittenen Teil zusammennähen. Meine Nerven lagen zu diesem Zeitpunkt schon blank 😀 Daher habe ich auch die Saumverarbeitung an den Beinen nochmal um ein paar Tage verschoben.

Denim Flatterhose Tasche

Die Saumverarbeitung habe ich dann erst ähnlich eines Umschlags am Ärmel versucht. Das sah bei meiner gekauften Hose so cool aus. Leider hatte ich nicht mehr genug Stoff, um noch breite Umschläge anzunähen. Jetzt sind es quasi oben zugenähte Mini-Umschläge geworden.

Denim Flatterhose Beinumschläge

Denim Flatterhose Beinumschlag

Der letzte Akt bestand dann feierlich darin, ein Gummiband in den Bund einzuziehen. Durch diese Raffung am Gummiband hat die Hose auch erst ihre wirkliche Form erhalten. Ich war auf der Stelle stolz, dass ich so lange durchgehalten hab. Manchmal wird aus einer einfachen Hose ein Desaster mit tausend Korrekturen. Ich hoffe, dass passiert mir nicht nochmal. Das Burda-Schnittmuster habe ich jedenfalls weggeschmissen. Ich muss mir mal ein eigenes Schnittmuster erstellen, denn mein Hüfte-Taille-Verhältnis entspricht leider nicht den gängigen Maßtabellen und diese Änderungen rauben einem den letzten Nerv.

Denim Flatterhose Seite

Denim Flatterhose vorne

Mit meiner Hose geselle ich mich nun zu  #12colorsofhandmadefashion.

6 Kommentare bei „Denim-Flatterhose für warme Sommertage“

  1. Liebe Jenny,
    oh was für ein Aufwand… Gut, dass du Durchgehalten hast! 🙂
    Allerdings bestätigt das meine Angst vor Burda-Schnitten… Da habe ich bisher nur einmal aber dafür sehr schlechte Erfahrungen mit der Größe gemacht. Vielleicht trau ich mich doch nochmal. Dein Ergebnis ist nämlich ja trotz den Passformproblemen toll geworden!
    Liebe Grüße
    Julia

    1. Hey Julia, leider kann ich das auch bestätigen. Ich habe in der Vergangenheit 2x den gleichen Blouson genäht von burda und er ist 2x untragbar geworden. Jetzt die Hose… so langsam hab ich auch keine Lust mehr. Allerdings hab ich parallel gerade auch noch einen burda Schnitt in der Mache. Mal gucken, ob das klappt. Sieht bisher gut aus ☺️ liebe Grüße, jenny

  2. Hey Jenny!
    Ich hab ja das Gefühl, Burda ist echt was für Leute, die sich auskennen. Wer weiß, wie ein Schnitt aussehen muss um einem zu passen oder aber weiß, was er bei Burda-Schnitten ändern muss damit sie ihm passen ist glaub ich damit zufrieden. Ich selbst bin auch an Burda verzweifelt und nähe eigentlich lieber nach Indie-Schnittmustern. Meine Taille ist auch meistens ein-zwei Größen schmaler als die Hüfte, da muss dann immer was verändert werden.
    Deine Hose ist trotz der Änderungen sehr tragbar, ich finde den Fall des Stoffes sehr schön und die Saumverarbeitung muss ich mir merken, habe ich so noch nie gesehen!

    1. Liebe Tüt, Danke für deinen Kommentar. Ich geb dir recht mit den Burda-Schnitten… Die Idee zur Saumverarbeitung ist ja quasi auch mehr beim Nähen entstanden. Sowas mag ich. Nennt man wohl kreativer Prozess oder so Liebe Grüße!

  3. Der Aufwand hat sich aber gelohnt ;)!
    Sie sieht toll aus!
    Liebe Grüße
    Fina

    1. Danke Fina und liebe Grüße zurück!

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