Nachhaltigkeit & Nähen

Mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt mich in letzter Zeit und so ist mir aufgefallen, dass es in meinem Alltag doch einige Möglichkeiten gibt, weniger Müll durch Einweg-Utensilien zu produzieren – vor allem, wenn man nähen kann. Mit diesen drei Nähprojekten macht Müllvermeidung Spaß!

Abschminkpads aus Frotte

Das klassische Projekt, um Wegwerf-Wattepads zu vermeiden sind selbstgenähte Abschminkpads. Ich habe mir dafür zwei Frotteestoffe im örtlichen Stoffladen besorgt, einen typischen Handtuchstoff und einen etwas feineren Frottee, ähnlich wie Mikrofaser, der elastisch ist.

Nachdem die Stoffe vorgewaschen waren, habe ich die Stoffe einmal mittig gefaltet und dann mit einem großen Glas so viele Kreise wie möglich aufgezeichnet und diese anschließend mit dem Rollschneider ausgerollert. Bei Frottee eine fusselige Angelegenheit.

Dann hab ich jeweils einen Kreis aus Mikrofaser und einen aus Frottee zusammengesteckt und mit der Overlock rundherum genäht. Zack, da waren die neuen Abschminkpads auch schon fertig. Es ging so schnell, dass ich direkt noch welche zum Verschenken genäht habe.

Alternativ kann man auch beide Seiten aus Frottee wählen. Meine Erfahrung ist jedoch, dass die Abschminkpads, bei denen eine Seite aus dem elastischen Mikrofaserstoff ist, nach der Wäsche deutlich weniger verknittert sind. Auch in der Handhabe fühlt sich eine feine und eine weniger feine Seite besser an, daher kann ich einen elastischen Stoff auf einer Seite sehr empfehlen.

Küchentücher – Mehrweg statt Einweg

Ich brauche beim Kochen häufig mal ein frisches Tuch, um den Salat trocken zu tupfen oder einen Klecks Soße vom Tellerrand zu wischen. Da ich in solchen Fällen nicht unbedingt den Wischlappen oder das Geschirrhandtuch nutzen will, verwende ich an der Stelle Küchentücher. Bisher habe ich die Einwegvariante genutzt und dabei unnötig Papier- und Plastikmüll produziert. Das hat sich nun geändert.

Weil es mit den Abschminkpads schon so gut geklappt hat, habe ich nämlich weitere Tücher aus Frottee genäht. Diesmal für die Küche, in eckiger Form und in verschiedenen Größen. So konnte ich die Frottee-Stoffreste verarbeiten, die von den Wattepads noch übrig waren.

Hübsch gefaltet (manchmal auch eingerollt) befinden sich die Mehrweg-Küchentücher nun in einem Glas mit Deckel. Einmal benutzt, wandern sie in die Wäsche und können nach der nächsten 60°C Maschine wiederverwendet werden.

Lunchbag aus Wachstuch

Und zuletzt zeige ich euch noch meine Lunchbag aus Wachstuch. Als ich diese zu Weihnachten verschenkt habe, fand ich sie so gut, dass ich mir auch direkt eine genäht habe. Dazu habe ich hellblaues Wachstuch mit weißen Pünktchen verwendet.

Für den Transport von Joghurt und Obst in’s Büro finde ich sie richtig praktisch. So kann mein Rucksack nicht dreckig werden, falls doch mal etwas zerdötscht oder ausläuft. Die Lunchbag ist nach dem kostenlosen Schnittmuster von Pattydoo entstanden. Diesmal habe ich sogar die Absteppungen an der Seite gemacht, so dass sie sich quasi wie von alleine einrollt.

Die Lunchbag kann einfach mit einem Schwamm abgewischt werden oder man stellt sie umgestülpt in die Spülmaschine. Ich denke ein Gang in der Waschmaschine würde das Wachstuch zu sehr zerknittern. Ich halte sie meist einfach nur kurz unter den Wasserhahn. Damit fallen nun die kleinen Plastik-Butterbrot-Tütchen weg, die ich sonst dafür genutzt habe.

Kennt ihr noch mehr Nähideen zum Thema Nachhaltigkeit? Ich freu mich über eure Kommentare!

2 Kommentare bei „Nachhaltigkeit & Nähen“

  1. Eine tolle Idee! Nur, falls du es noch nicht weißt: Mikrofaserstoffe geben Mikroplastik ab, bei der Wäsche. Da gibt es so ein praktisches Teil für, was ich selbst noch nicht besitze, aber diese Teilchen einfängt. Guppy oder so? Ich benutze nämlich schon ewig gekaufte Abschmink-Lappen zum Waschen und diese sind auch aus Mikrofaser…
    Weitere tolle Nähideen zum Thema Nachhaltigkeit: Stoffservietten und -taschentücher, Brotbeutel/Brötchenbeutel, Obstbeutel, Binden oder Slipeinlagen, Einkaufsbeutel … fällt mir spontan gerade so ein 🙂

    1. Danke für den Hinweis, die Sache mit dem Mikroplastik war mir gar nicht so bewusst, ich werd das mal recherchieren! Danke auch für deine Ideen, ich find vor allem die Stoffservietten interessant. Obst und Brötchen gehen bei bei meist einfach in einen Stoffbeutel, davon haben wir schon fast zu viele 😉 Liebe Grüße! Jenny

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