T-Shirt-Kleid “Selma” aus Rippenjersey

Heute zeige ich euch mein neues T-Shirt-Kleid “Selma” aus dunkelblauem Rippenjersey. Dieses Kleid ist eigentlich nur ein Probestück. Aber eines von denen, wo Schnitt und Stoff so unerwartet gut zusammenpassen, dass ich es zukünftig bestimmt viel tragen werde.

Ursprünglich hatte ich mir einen Jerseystoff von meetMilk für dieses Kleid zugelegt. Aber als der Stoff dann bei mir ankam, habe ich es nicht über’s Herz gebracht ihn sofort anzuschneiden. Schließlich kannte ich das Schnittmuster “Selma” von Pattydoo noch nicht und obwohl es zugegebenermaßen ein sehr einfacher Schnitt ist, wollte ich lieber erst ein Probestück aus einem anderen Stoff nähen.

Von sprechenden Stoffen & Spontankäufen

Ein paar Tage später beim Bummel im örtlichen Stoffladen hat mich dann zufällig ein dunkelblauer und gerippter Jersey angesprochen, ob ich ihn nicht für ein Probeteil mitnehmen möchte. Gesagt – getan – sobald Stoffe zu mir sprechen, vergesse ich immer ganz schnell, dass ich solche Spontankäufe ja eigentlich vermeiden möchte. In diesem Fall hat sich der Spontankauf aber sehr gelohnt.

Was ist eigentlich Rippenjersey?

Rippenjersey ist ein Jersey mit einer Rippenstruktur, meiner ist aus Baumwolle und hat einen relativ hohen Elasthan-Anteil. Das macht ihn ähnlich elastisch wie z.B. Strickstoff. Leider ist der gerippte Jersey auch genau so widerspenstig zu verarbeiten und rutschte mir unter der Nähmaschine anfangs immer wieder weg. Deshalb habe ich an den Schulternähten etwas Verstärkung aufgebügelt. Es hat sich herausgestellt, dass das genau das war, was der Stoff gebraucht hat. Ähnlich wie bei Strickstoff verhindert das hier auf jeden Fall, dass die Nähte sich kräuseln und es ergibt eine schöne Naht. Die Verarbeitung fällt auch mit etwas aufgebügelter Verstärkung deutlich leichter.

K(l)eine Anpassungen

Lediglich an der Hüfte habe ich die Schnittteile von Größe C (bzw. 36) auf E (bzw. 40) gradiert, was bei mir schon fast eine Standardanpassung ist. Ansonsten habe ich die Länge des Ausschnittstreifens noch an die Dehnbarkeit des Stoffes angepasst, also verkürzt. Sonst nichts. 🙂

Anschließend hat das Nähen so reibungslos geklappt, ein echter Nähtraum. Ich mag solche unkomplizierten Nähprojekte, die an einem Nachmittag entstehen können. Und glücklicherweise sitzt mein Kleid seit der ersten Anprobe wie eine 1.

Ausreichend Weite bei dünnen Stoffen einplanen

Das Probeteil hat gezeigt, dass der gerippte Jersey eine gute Stoffwahl für den Schnitt ist. Da der Stoff nicht besonders dick ist, hatte ich zuerst Bedenken, dass sich darunter alles abzeichnet und durchdrückt. Aber durch die Erweiterung an der Hüfte um 1-2 Größen ist genug Spielraum vorhanden. Bei dünnen Stoffen muss man wohl einfach darauf achten den Schnitt weit genug zu wählen.

Fazit zur “Selma” von Pattydoo

Als Selma im Winter veröffentlich wurde, habe ich noch gedacht, dass ich kein solches Schnittmuster brauche, schließlich kann man ja auch jeden T-Shirt-Schnitt einfach beliebig verlängern. In diesem Fall hat es sich jetzt aber doch gelohnt den Schnitt zu kaufen, weil direkt alles so gut gepasst hat und ich mich einfach pudelwohl in dem Kleid fühle. Zudem bietet der Schnitt noch weitere Optionen, z.B. verschiedene Ärmellängen und einen Rollkragen. Hier nähe ich sicherlich zukünftig noch das ein oder andere Kleid. Und da das Probeteil so gelungen ist, werde ich auch den teuren Stoff endlich anschneiden 🙂

Welche Erfahrungen habt ihr bei der Verarbeitung von Rippenjersey gemacht?

Hiermitl verlinke ich zu Du für Dich am Donnerstag