Hier zeige ich euch das Inlay, welches ich mir für den sicheren Transport meiner Kamera genäht habe.
Ich habe meine Kamera nämlich gebraucht und ohne jegliche Ausrüstung gekauft. Eine vernünftige Tasche fehlte mir daher bisher noch. Als mein letzter Urlaub dann bevorstand, habe ich auf die schnelle eine gute Lösung für das Problem gesucht.
Die Tasche sollte…
- möglichst wenig kosten
- gut gepolstert sein
- Handgepäck-verträgliche Maße haben
- nicht viel wiegen
Also die eierlegende Wollmilchsau unter den Kamerataschen. Bei meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass viele Kamerataschen teuer, unhandlich und nicht schön sind. Am besten fand ich das Prinzip eines Taschen-Inlays für die Kamera. Davon haben auch viele Reiseblogger berichtet.
Taschen-Inlay statt Kameratasche
Bei einem Inlay handelt es sich um eine Innentasche, die möglichst wenig Gewicht hat, dennoch gut gepolstert ist und die man in einer weiteren normalen Tasche oder einem Rucksack verstauen kann. Eine Art Innentasche, die wandern kann. Der große Vorteil, vor allem auf Reisen, ist, dass sie so nicht direkt erkannt und ggfs. geklaut wird. Zudem ist sie unauffälliger als eine professionelle Kameratasche und nimmt weniger Platz weg.
Ein Inlay kann man sich ganz einfach selber nähen. Ich hatte in meinem Fundus noch genügend Kunstleder, Canvas und vor allem Volumenvlies für eine ausreichende Polsterung auf Lager. Also habe ich mir einen Plan gemacht, wie mein Inlay für die Kamera aussehen soll.
Einfach und praktisch
Mein Inlay ist ganz pragmatisch viereckig geworden. Das Schnittmuster was ich mir erstellt habe, sieht aus wie ein Kreuz. Die Mitte des Kreuzes wird der Boden des Inlays, die der Rest ist für die Seitenteile. Ich habe einen Teil aus Kunstleder, einen Teil aus Canvas und einen Teil aus Volumenvlies zugeschnitten.
Das Volumenvlies habe ich direkt mit dem Canvas zusammen genäht, damit später nichts verrutscht. Anschließend habe ich die vier Ecken geschlossen. Das gleiche habe ich anschließend mit der Außentasche aus Kunstleder gemacht. Nun musste die beiden Taschen nur noch ineinandergesteckt und am oberen Rand zugenäht werden.
Zusätzliches Polster als Deckel
Damit habe ich erstmal nur eine Hülle, in der die Kamera liegt. Da sie von oben jedoch auch noch gepolstert sein soll, habe ich ein zusätzliches Polster aus Kunstleder und Volumenvlies genäht. Hier habe ich es als Boden eingelegt:
Man kann es aber auch als Deckel auf die Kamera auflegen. Dann schließt sie die Hülle und schützt die Kamera von oben ebenfalls.
Inlay für Kamera und Akku
So sieht die Tasche dann befüllt aus. Neben dem Objektiv habe ich noch die Akku-Aufladestation und die Fernbedienung eingepackt. So schön verpackt und gepolstert hat die Kamera super in meinen Mini-Handgepäck-Rucksack gepasst und ich konnte sie bei der Sicherheitskontrolle schnell ein- und wieder auspacken.
Mein Inlay erfüllt damit alle Anforderungen, die ich an eine Kameratasche stelle. Es ist schnell und kostengünstig genäht, gut gepolstert, diebstahlsicherer als die auffälligen Kamerataschen der Hersteller, nimmt nicht viel Platz weg und war somit perfekt für meine Reise nur mit Handgepäck.
Weitere selbstgenähte Taschen findet ihr in der Kategorie Handtaschen. Ich verlinke bei Muckelie und Du für Dich am Donnerstag.
Tolle Idee! Ich sollte das Marvin mal zeigen, der ist bei uns der Fotograf und wir schleppen immer eine Kameratasche mit. Schön aussehen tut dein Inlay auch noch! Ich hoffe du hattest einen schönen Urlaub!
Liebe Grüße
Katharina
Hi Katharina,
danke dir, ich fand es zumindest im Urlaub (Handgepäck) und wenn ich die Kamera “mal eben” mitnehmen will sehr praktisch.
Ich hab das Inlay einfach in einen großen Stoffbeutel gepackt und konnte so jederzeit den Griff zur Kamera machen.
Vielleicht ist das ja auch was für Marvin!
Liebe Grüße
Jenny
[…] Kamera-Inlay als platzsparende Alternative zur Kameratasche, die auch nicht so leicht als Diebesgut erkannt wird. Ich trage sie einfach in einem großen Stoffbeutel durch die Gegend, dann ist die Kamera immer griffbereit. […]