Kölle Alaaf! Mein selbstgemachtes Indianer(in)-Kostüm

Kostüm Indianerin

Mein Kostüm für Karneval 2017: Ich werde eine Indianerin. Nachdem ich bei Pinterest nach Anregungen dazu geschaut habe, ist die Idee entstanden doch einfach selber ein Kleid zu nähen. Gekaufte Kostüme sind mir nach wie vor zu teuer. Außerdem wirken vor allem Kleider oft zu kurz und billig.

Die Suche nach dem richtigen Material

Erst wollte ich einfach dunkelbraunen Jersey kaufen. Schließlich hab ich etliche Schnittmuster für Kleider aus dehnbaren Stoffen. Als ich durch die Stoffläden gestreift bin, habe ich dann aber diesen beigen, sogar etwas stretchigen Stoff gefunden, der ein bisschen nach Wildleder aussieht. Für nur 5€/Meter habe ich ihn gekauft. Außerdem habe ich noch ein Ethno-Band für den Kopfschmuck und ein dunkelbraunes Leder-Fransenband für den authentischen Look besorgt. 😉

Material Kostüm

Ein Kleid als Grundlage für das Kostüm

Für das Kleid habe ich einen vorhanden Schnitt genutzt. Da der Schnitt aber eigentlich für Jerseystoffe gedacht ist musste ich ihn etwas anpassen, damit er auch für meinen nicht so sehr elastischen Stoff geeignet ist. Dieses so leicht klingende Vorhaben gestaltete sich dann doch etwas schwierig. Erst war es zu eng, dann zu weit und der Ausschnitt stand ab. Ich habe mehrere Stunden mit dem Auftrenner verbracht. Sehr frustrierend.

Daher habe ich es erst mal weggelegt und nochmal die Grundlagen der Schnittanpassungen in “Die neue burda style Nähschule” nachgelesen. Übrigens ein super Nachschlagewerk, in dem ich immer mal wieder schaue, wie Sachen funktionieren. Da habe ich dann auch herausgefunden, wie man einen abstehenden Ausschnitt wieder in den Griff bekommt: Mit Abnähern. Also habe ich vorne zwei Abnäher gesetzt und einen am Rückenteil. Jetzt ist der Ausschnitt tragbar.

Die braunen Lederfransenbänder habe ich als Deko aufgesteppt. Um den fransigen Effekt unten am Kleid zu erzielen, habe ich in gleichmäßigen Abständen ca. 6 cm lange Einschnitte vorgenommen.

Kopfschmuck und Taillenband

Den Kopfschmuck habe ich aus einem Stück Webband und einem Rest Gummiband gefertigt. Da mein Kopfumfang 57 cm beträgt, habe ich 52 cm Webband und 5 cm Gummiband zugeschnitten. Die Bänder habe ich dann rechts auf rechts aufeinander gelegt und an beiden Seiten mit einem Zickzackstich zusammengenäht. Durch das Gummiband hält der Kopfschmuck gut und verrutscht weniger.

Kostüm Indianerin Kopfschmuck und Taillenband

Das Taillenband ist noch ein weiteres nettes Accessoire. Dazu habe ich meine Taille gemessen und einen bordeauxroten Stoffstreifen in der Länge zugeschnitten. Diesen habe ich an den Enden etwas verengt, dann mit Vliseline verstärkt und mit einer Naht geschlossen. Nach dem Wenden und Bügeln habe ich die Enden eingeklappt und zugenäht und zwei Ösen angebracht. Durch diese Ösen wird dann einfach ein Band gezogen.

Mein fertiges Kostüm

Kostüm Indianerin

Fazit

Als Fazit kann ich sagen, dass ich ohne ein passendes Schnittmuster nicht noch einmal einen solchen halb-stretchigen Stoff für das Kleid wählen würde. Es ist einfach zu viel Fummelei den an allen Seiten abstehenden Stoff auf Figur zu bringen. Hier ist es sinnvoller einen Schnitt zu nutzen, der die Gegebenheiten des Stoffs von vorneherein berücksichtigt.

Die Accessoires sind sehr schnell und mit einfachen Mitteln selber gemacht. Ich würde sagen absolute Nähanfänger bekommen diese mit etwas Geschick auch hin. So kann man für Karneval auch ein gekauftes Kostüm mit den richtigen Accessoires noch etwas aufpeppen.

Und jetzt heißt es: Kölle Alaaf! Wer mag, schaut sich mein Kostüm vom letzten Jahr an.

Verlinkt bei RUMS und Malamü.

2 Kommentare bei „Kölle Alaaf! Mein selbstgemachtes Indianer(in)-Kostüm“

  1. Ich finde das Ergebnis sehr gelungen! Da hat sich die Mühe des Trennens und neu Versuchens doch gelohnt!
    Gefällt mir gut, der Indianer.
    Liebe Grüße und viel Spaß beim Feiern!
    Claudia

    1. Danke 🙂

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