Der Frühling steht vor der Tür und pünktlich zu den ersten Sonnenstrahlen ist mein Blouson fertig geworden. Endlich! Es gab nämlich einige Umwege bis dahin.
Der Blouson und ich
Angefangen hat alles mit einem Burda-Schnittmuster für eine “College-Jacke”, welches ich vor Monaten schon einmal versucht habe zu nähen. Durch die kurze Anleitung aus dem Heft und ohne Hintergrundwissen, wie man Belege näht, ist dieser Versuch auch gründlich in die Hose gegangen. Ich habe schlicht und einfach vergessen den Beleg einzeln zuzuschneiden und stattdessen das Oberteil um den Beleg gekürzt. Ergebnis: “Kleidungsstück” viel zu eng, nicht tragbar und ab in die Tonne damit.
Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, also habe ich sehr motiviert im Februar einen zweiten Versuch gestartet. Diesmal habe ich in meinem Grundlagenbuch alles sehr genau nachgelesen und das Nähen ging mir schnell von der Hand. Als ich den Blouson dann das erste Mal angezogen habe, dachte ich, ich hänge in einem schiefen Sack. Das Bündchen hat sich beim Anziehen der Jacke merkwürdig verzogen, die Ärmel wirkten zu voluminös und der Frust war insgesamt riesengroß. Endlich hatte ich so einen schönen Steppstoff gefunden und dann geht wieder alles in die Hose. 🙁
Pattydoo rettet mich mit “Janice”
Ich muss sagen, mein Wille ist was das Nähen angeht relativ groß 🙂 Wenn das Schnittmuster nicht so will wie ich, dann suche ich mir halt ein neues… Inspiriert von der Facebook-Gruppe rund um Pattydoo habe ich bei ihr das Schnittmuster Janice gekauft und mit den kostenlosen Addons zum Blouson und der Leistentaschen ergänzt.
Im Stoffladen habe ich dann einen bordeauxroten Romanit-Jersey und schwarzen Bündchenstoff besorgt. Passend dazu habe ich bei Amazon relativ günstig metallene Reißverschlüsse gefunden. (Die machen mehr her als einer mit Plastik-Zähnchen.)
Die Leistentaschen sind etwas knifflig
Und es ging direkt mit dem (für mich) schwersten Teil der Jacke los. Die Leistentaschen haben mich ganz schön herausgefordert. Durch die bebilderte Anleitung war schnell klar, wie es funktionieren soll, trotzdem muss man ganz schön aufpassen, beim Aufschneiden des Stoffes nicht versehentlich eine Naht mitzunehmen. Ich habe versucht sauber zu arbeiten und erst zu Denken, bevor ich die Schere benutze 😉 Hat diesmal auch geklappt. So sieht die fertige Tasche aus:
Ich finde solche Leistentaschen echt super – von Außen unauffällig, aber Innen viel Platz, um die Hände gemütlich zu verstauen.
Der restliche Teil der Jacke war wieder etwas einfacher umzusetzen (hatte ja auch zwei Blousons lang Zeit zum Üben). Bei der ersten Anprobe konnte ich dann zum Glück schon erahnen, dass die Jacke wesentlich besser sitzen wird als die Vorgänger – was eine Erleichterung. Bin super happy mit dem Ergebnis!
Eine liebe Freundin hat heute in der Uni direkt auch ein paar Trage-Fotos geschossen:
Hier eine Detailaufnahme des Halsausschnittes mit einer eingenähten Aufhänger-Schlaufe. Ich habe sie einfach aus dem Jersey gemacht, was etwas zu dick ist, beim nächsten Mal würde ich dann doch auf Schrägband ausweichen. (Laut Anleitung sollte man auch Schrägband nehmen, ich hatte aber leider keins vorrätig und wollte unbedingt weiternähen.)
Hier seht ihr nochmal eine Detail-Aufnahme des Ärmelbündchens.
Es lohnt sich dran zu bleiben, auch wenn es mal etwas kniffeliger wird. Ich bin jedenfalls super stolz, endlich einen tragbaren Blouson genäht zu haben, wenn auch erst im dritten Anlauf 🙂 Ist jetzt schon mein neues Lieblingsstück im Kleiderschrank.
Ist bei euch auch mal ein Näh-Projekt ordentlich schief gegangen?
Verlinkt bei RUMS
Ich finde den Blouson soooo schön! Die Jacke steht dir so gut und ich liebe halt auch einfach die Farbe 😉
Ich verstehe dich auch total, man will dann das es funktioniert und dann wird so lange gemacht bis es klappt… Hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Ganz liebe Grüße
Sandra von LieblingsLife
Hallo Sandra,
vielen Dank für deine lieben Worte. Ich bin momentan auch so sehr in diese Farbe verliebt 😀
LG, Jenny
Einen tollen Blouson hast du da genäht, steht als nächstes auf meiner Liste :).
lG Melanie
Danke! Dir viel Erfolg beim Nähen
[…] meinem kürzlich genähten Blouson hatte ich noch etwas bordeauxroten Romanitjersey übrig, diesen habe ich für das Rumpfteil […]
[…] aufwändigsten waren wohl die Leistentaschen. Ich hatte sie erst einmal bei meinem Blouson genäht und wusste, dass ich genau arbeiten muss, damit die Leisten nachher schön gerade […]
[…] hoffe ich, dass dieser Romanitjersey länger hält als der meines Blousons. Zumindest ist der Polyesteranteil wohl etwas geringer. Mein Blouson peelt durch die Wäsche etwas […]
[…] musste ich bei diesem Stoff direkt dran denken. Vermutlich werde ich dazu das Schnittmuster meines Blousons […]
[…] Als Material für die Kapuzenjacke habe ich einen hellgrauen Sommersweat gewählt. Der hat keine angeraute Innenseite und ist etwas dünner als normaler Sweat, also gut geeignet für den Übergang zum Herbst. Das Schnittmuster ist Janice von Pattydoo. Den Schnitt nähe ich ja dauernd, bisher aber nie mit Kapuze, sondern häufig als Blouson, z.B. hier aus Nicki oder Romantitjersey. […]