Ein Body ist ein Kleidungsstück was mich an meine Kindheit erinnert. Ich glaube ich habe Bodys damals immer zum Turnen getragen. Zusammen mit den Schläppchen, in denen man sich gefühlt hat wie eine echte Ballerina.
Body Becky von Studio Schnittreif
Heutzutage turne ich zwar nicht mehr so viel und ne Ballerina bin ich auch nicht, aber für einen Body habe ich trotzdem Platz im Kleiderschrank. Denn er ist auch einfach so im Alltag super praktisch! Vor allem, wenn man (wie ich) gerne high waist Jeans trägt. So bleibt das Oberteil wo es hingehört und rutscht nicht nach oben. Deswegen habe ich mir das Schnittmuster “Frau Becky” von Schnittreif zugelegt.
Welcher Stoff eignet sich für einen Body?
Ich habe meinen Body aus schwarz-weiß gestreiftem Viskosejersey genäht. Da der Schnitt recht enganliegend ist, denke ich, dass Viskosejersey aufgrund der hohen Dehnbarkeit hierfür die beste Wahl ist. Aus Baumwolljersey müsste man den Schnitt vermutlich eine Größe größer wählen (ich habe hier übrigens Größe S genäht).
#streifenliebe
Wie immer bei Streifen, habe ich versucht sie an der Seite genau aufeinander treffen zu lassen. Das hat diesmal auch ganz gut geklappt.
Ausschnitt “mit Gefühl” nähen
Der Ausschnitt bei Frau Becky ist rund bzw. schon fast etwas oval. Auf jeden Fall liegt er nicht so hoch, wie es bei meinen T-Shirts sonst der Fall ist. Aber das gefällt mir hier eigentlich ganz gut.
Der schmale Ausschnittstreifen wird laut Anleitung freihändig und ohne ihn vorher abzustecken angenäht. Ich fand es im ersten Moment merkwürdig, weil man während des Nähens nicht weiß, ob der Streifen bis zum Ende des Ausschnitts reicht. Vielleicht schneide ich beim nächsten Mal einfach einen etwas längeren Streifen zu. Aber es hat gereicht und ich muss sagen, der Ausschnitt ist weniger krüsselig geworden, als es sonst bei mir der Fall ist. Die Methode werde ich wohl mal beibehalten. Mit der Zeit entwickelt man da sicher ein gutes Gefühl für, wie sehr man den Streifen dehnen muss, damit er nachher gut sitzt.
Wäsche-Druckknöpfe für den Verschluss
Das Einzige woran ich mich beim Tragen noch gewöhnen muss ist der Verschluss. Um den Body zu schließen, muss man sich nämlich ganz schön verrenken. Der Verschluss liegt für mein Empfinden etwas zu weit hinten, vielleicht passe ich da bei der nächsten Version noch etwas an und verlängere das Rückenteil ein wenig, so dass die Knöpfe einen Zentimeter weiter vorne liegen
Ich habe hier übrigens das erste Mal durchsichtige Wäsche-Druckknöpfe verwendet und diese mit der Hand angenäht. Sieht etwas dilettantisch festgenäht aus, aber ich will’s euch nicht vorenthalten. Die kleinen transparenten Dinger erfüllen ihren Zweck und sind quasi unsichtbar.
Body als Kombi-Partner für Jeans, Latzhose oder Röcke
So ein Body ist der perfekte Kombi-Partner für high waist Jeans oder z.B. meine Latzhose Mila. Passt aber sicher auch gut zu Röcken, ich überlege schon eine zweite Version zu nähen, kurzärmelig und einfarbig, dann passt der Body auch zu meinem Rock “Frau Gina”.
Habt ihr Bodys im Kleiderschrank?
Verlinkt bei Du für Dich am Donnerstag
Wer weiterlesen möchte, schaut sich hier ein weiteres Streifenshirt nach einem Schnittreif-Schnittmuster an: Streifenshirt “Frau Karla”
Ich habe Mal Nettie von Closet Case Patterns genäht, bin damit aber nicht so recht warm geworden, lag wahrscheinlich an der falschen Stoffwahl… Dein gestreifter Body steht Dir hingegen sehr gut und mit dem entsprechenden Rock hätte es auch etwas von Ballerina. Dir noch eine schöne Woche. Liebe Grüße Manuela
Versteh ich, Nettie ist am Rücken auch nochmal tiefer ausgeschnitten. Ich kann mir vorstellen, dass das vllt. auch einfach sehr ungewohnt zu tragen ist. Mal sehen, wie lange sich meine Becky hält. Bisher mag ich sie ganz gern 🙂
Liebe Grüße und schonmal ein schönes Wochenende!
Jenny
Ein schönes Teil ist es geworden! Ganz ungewohnt irgendwie, dass es so gerade in die Hose reingeht und nichts irgendwo bauscht oder gerafft ist, hihi.
Ich selbst habe keinen Body, habe ein bisschen Bammel, dass die Druckknöpfe beim vielen Rad fahren unangenehm sind. Sonst wären sie für manche Kleider durchaus praktisch, das stimmt schon.
Ich nähe meine Halsbündchen übrigens immer so an, vertraue nämlich aus Prinzip den Schnittteilen dafür nicht, nachdem ich einige Male zu lange oder zu kurze hatte. Im Endeffekt bin ich auch der Meinung, dass man da gar kein Schnittteil für anbieten kann, weil ja je nach Stoff die Dehnbarkeit eine ganz andere ist und damit auch die Länge des Bündchens verändert werden müsste.
Vielen Dank 🙂 Ich kann mir vorstellen, dass du mit dem Radfahren richtig liegst, da könnten die Knöpfe eventuell stören. Wobei sie wirklich ziemlich klein, dünn und unauffällig sind und Plastik ja auch weicher ist als es bei richtigen Druckknöpfen der Fall ist.
Das mit den Halsbündchen werde ich jetzt auch mal so beibehalten. Den Fall, dass das Bündchen zu lang oder kurz ist, hatte ich auch schon häufiger.
Wobei ich mir denke, wenn es für einen Schnitt eine Materialempfehlung gibt, dann sollte auch das Schnittteil darauf ausgelegt sein. Ich kenne das von den Pattydoo-Schnitten, da gibt es manchmal zwei Schnittteile, eins für den Originalstoff und eins für Bündchenmaße.
Liebe Grüße!
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